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Stabstellenleiter Norbert Zeller bei Klausurtagung der Kreis-SPD: Neue Strukturen - andere Kulturen in den Schulen

Veröffentlicht am 18.07.2011 in Pressemitteilungen

RAVENBSURG / ISNY - "Es wird eine andere Lehr- und Lernkultur in unseren Schulen geben", so Norbert Zeller bei einer Klausurtagung der Kreis-SPD am Samstag in Isny. Der Leiter der Stabsstelle für Gemeinschafts-, Modellschulen und Inklusion im Kultusministerium erläuterte, welche Konsequenzen die neuen Bildungsstrukturen auf das Binnenleben der Schulen haben werden. Es sei eine weitreichende Reform der Bildungspläne, aber auch der pädagogischen Konzeptionen geplant. Mit den SPD-Kreisräten diskutierte Zeller auch, welche kommunalen Strategien in der Bildungspolitik Erfolg versprechen.

"Wir werden niemanden zwingen, eine Gemeinschaftsschule zu machen. Wir ermöglichen und ermuntern", sagte der SPD-Bildungsexperte aus Friedrichhafen. Die Gemeinschaftsschule ist - im Unterschied zu der Gesamtschule in anderen Ländern - als leistungsorientierte Einrichtung konzipiert, in der alle Kinder und Jugendliche in die gleiche Lerngruppe gehen, in der alle bisherigen Bildungsstandards angeboten werden und alle Abschlüsse möglich sind. Dies verlange, so Zeller, vollkommen neue pädagogische Konzeptionen. "Gemeinsames Lernen mit individueller Förderung" heiße das neue Prinzip. Hierzu müssten Lehrerinnen und Lehrer intensiv in Teams zusammen arbeiten, "Ich weiß, dass das eine gewaltige Umstellung für die in der Schule Arbeitenden bedeutet." In den Gemeinschaftsschulen werden die Schüler darin unterstützt, selbstständig zu arbeiten und sich gegenseitig zu helfen. Zeller. "Es wird ein anderes soziales Klima, eine andere Arbeitsatmosphäre in der Schule geben"

Der bisherigen SPD-Landtagsabgeordnete, der nun im Stuttgarter Kultusministerium die Bildungspolitik mit verantwortet, berichtete ferner, welche Projekte in welcher Reihenfolge angegangen werden sollen. So werde beispielsweise zum Schuljahr 2012/13 eine qualifizierte Beratung die bisherige verbindliche Grundschulempfehlung ersetzen. "Wir gehen davon aus, dass die Akzeptanz einer solchen Beratung hoch sein wird und es keinen starken Run auf die Gymnasien geben wird." Die Umsetzung der integrierten Bildung von Schülern mit Behinderungen, die sogenannte Inklusion, werde dagegen noch etwas dauern. Angedacht sei auch, die Lehrerdeputate gerechter zu gestalten und aussagekräftigere Schülerbeurteilungen einzuführen.

 
 

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