Suchen

Krankenhaus

SPD-Ortsvereine Aulendorf-Altshausen und Bad Waldsee vor dem Krankenhaus (Bild: SPD)
v.l.: Stefan Vosseler, Ernst Deuer (SPD Aulendorf-Altshausen); Wolfgang Fimpel, Michael Haschek, Jan Haschek, Carola Rummel, Birgit Goldmann (SPD Bad Waldsee) (Foto: SPD Aulendorf-Altshausen, Bad Waldsee)

 

Worum geht's?

Landesgesundheitsminister Manfred Lucha (B'90/Grüne) hat im Dezember im Ravensburger Kreistag verkündet, er werde keinen Cent mehr ins Krankenhaus bei uns in Bad Waldsee stecken. Er präferiert sogar die Schließung unserer Klinik. Allein ist er dabei nicht: Auch die Geschäftsführung der Oberschwabenklinik (OSK), zu der das Krankenhaus Bad Waldsee gehört und die im Eigentum des Landkreises Ravensburg ist, möchte Bad Waldsee schließen und Teile des Krankenhauses nach Wangen verlagern.

Die SPD Bad Waldsee stellt sich hiergegen: Wir wollen auch weiterhin eine gute kommunale Gesundheitsversorgung vor Ort, bei uns, in unserem Krankenhaus.

Schon im Dezember, als erste lokale Partei, haben wir einen offenen Brief an den Minister geschrieben und gefordert: Lassen Sie Bad Waldsee offen! Da Minister Lucha auf seine Forderung, unser Krankenhaus zu schließen, nicht verzichten wollte, hat die Bad Waldseer SPD eine Postkartenaktion im Januar gestartet, die nun, im April 2022, zu Ende geht.

Der Kreistag hat am 31.05.2022 beschlossen, das Krankenhaus Bad Waldsee zu schließen. WIr kämpfen aber weiter für die Gesundheitsversorgung vor Ort!

aktuelle Mitteilung (01.06.2022): Statement zur geplanten Krankenhausschließung

Es ist kein schöner Tag für Bad Waldsee: Obwohl die gesamte Bevölkerung und viele Menschen auch aus umliegenden Städten sich gegen die Schließung unseres Krankenhauses ausgesprochen haben, hat der Kreistag diese mit 41 zu 27 Stimmen beschlossen.

Die Bad Waldseer SPD hat sich für unser Krankenhaus eingesetzt: Wir haben einen offenen Brief an Manne Lucha geschrieben und haben eine Postkartenaktion mit über 5 000 verteilten Karten organisiert.


Rudolf Bindig, der SPD-Fraktionsvorsitzende im Kreistag, hat sich von allen Kreisrät:innen am meisten für unser Krankenhaus eingesetzt, obwohl er nicht aus Bad Waldsee kommt – und keines seiner Fraktionsmitglieder. Ihm gebührt der Dank aller Waldseer:innen.

Die Bad Waldseer Kreisrät:innen von CDU, Freien Wählern und Grünen konnten nicht wie Rudolf Bindig und Ernst Deuer (SPD) aus Aulendorf ihre Fraktionen hinter dem Krankenhaus vereinigen. Dem sozialdemokratischen Beispiel sind nur Linke und ÖDP gefolgt.

Dass der Kreistag die Schließung von Bad Waldsee beschließen konnte, bevor überhaupt klar ist, wie das MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) aussehen soll und wer es trägt, halten wir für grundlegend falsch. Die SPD Bad Waldsee wird sich deshalb für folgendes einsetzen und fordert:

  1. Das Krankenhaus in Bad Waldsee darf nicht geschlossen werden, so lange das MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) nicht gestartet ist. Es darf nicht sein, dass die Finanzierung des MVZ so unklar bleibt wie sie es jetzt ist, bevor das Krankenhaus geschlossen wird.

  2. Das MVZ (Medizinisches Versorgungszentrum) darf nicht die Qualität einer „Gemeinschaftspraxis“ haben! Es muss gewährleistet werden können, dass dort eine gute ärztliche Versorgung stattfinden kann.

  3. Die Mitarbeiter:innen des Krankenhauses Bad Waldsee müssen eine berufliche Perspektive haben, nicht nur in Wangen oder Ravensburg, sondern auch hier, vor Ort.

Weiterhin ist es uns auch wichtig, zu betonen: Die SPD Bad Waldsee steht zur kommunalen Trägerschaft der Krankenhäuser und des Gesundheitswesens. Dass Reha-Einrichtungen in Ravensburg privatisiert werden sollen, halten wir für grundlegend falsch.

Der SPD-Ortsverein Bad Waldsee dankt abschließend ausdrücklich allen Kreisrät:innen, die für den Erhalt des Krankenhauses gestimmt haben. Er dankt auch der Bürgerinitiative und den vielen Menschen, die sich für das Krankenhaus stark gemacht haben.

 

aktuelle Mitteilung (11.04.2022): SPD Bad Waldsee und Aulendorf stehen zusammen fürs Krankenhaus

Am Samstag haben sich die SPD-Ortsvereine Bad Waldsee und Aulendorf vor dem Krankenhaus Bad Waldsee getroffen, um dort über aktuelle Entwicklungen rund um das Krankenhaus zu sprechen. Ernst Deuer, Vorsitzender des Ortsvereins Aulendorf, betonte, dass das Krankenhaus in Bad Waldsee nach der beschlossenen Schließung des Klinikums Bad Saulgau auch für Aulendorfer:innen von enormer Bedeutung sei.

Über die Postkartenaktion des SPD-Ortsvereins Bad Waldsee, an der auch viele Aulendorfer:innen teilgenommen haben, berichtete Carola Rummel als Vorsitzende des Ortsvereins Bad Waldsee: „Über 5 000 Karten sind verteilt worden.“, so Rummel. Und mehrere hundert kamen allein in ihrem Briefkasten zur Weitersendung an.

„Uns in Bad Waldsee ist besonders wichtig, dass es ein gutes Krankenhaus bei uns in der Nähe gibt.“, so Rummel weiter. Den Bürger:innen, so viel sei klar, gefiele die gute Atmosphäre nah am See mit einem gut eingespielten Team vor Ort. Auch für Unternehmen sei das Krankenhaus wichtig, denn sie bräuchten für Mitarbeitende eine gute und schnelle Versorgung vor Ort, sollte es zu Unfällen kommen.

Bei dem Treffen der beiden Ortsvereine bemerkte Jan Haschek, stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins Bad Waldsee: „Durch eine Schließung von Bad Waldsee müssten viele Beschäftigte in die eingeplanten Sportkliniken wechseln. Und das würde dazu führen, dass sie weniger Gehalt erhielten, denn dort gelten Haustarifverträge.“ Das Argument der Arbeitsplatzgarantie weißt die SPD dabei von sich, da die Beschäftigten, die sich hier ein Leben aufgebaut haben, nicht wegziehen möchten und sich deshalb, was auch Erfahrungen aus Leutkirch zeigen, anderweitig umsehen, bevor sie nach Wangen oder Ravensburg wechseln.

Die Postkartenaktion geht nun zu Ende, nachdem sie im Januar als erste und bislang einzige Aktion einer politischen Partei zur Erhaltung des Krankenhauses gestartet war. Schon im vergangenen Jahr hatte die Bad Waldseer SPD sich zudem durch einen offenen Brief an Minister Lucha als erste lokale Partei eindeutig für das Krankenhaus ausgesprochen und positioniert. Das Ende der Aktion liegt hauptsächlich daran, dass die Bürgerinitiative zum Erhalt des Bad Waldseer Krankenhauses als überparteiliche Organisation dem SPD-Beispiel gefolgt ist und Aktionen geplant hat und auch weiterhin plant – wie die Unterschriftenliste und Demonstrationen. Die SPD unterstützt dies ausdrücklich und ruft jeden dazu auf, sich nach Möglichkeit zu beteiligen. „Unser Krankenhaus geht jede und jeden etwas an. Nicht nur die Waldseerinnen und Waldseer, auch Aulendorferinnen und Aulendorfer, deren Nachbarn hier versorgt werden und die hier arbeiten.“, mahnt Carola Rummel, „Aber auch alle andern im Kreis, die eine gute und gut ausgebaute Gesundheitsversorgung in kommunaler Hand schätzen, die, sobald Bad Waldsee geschlossen ist, auch in Wangen in Gefahr gerät. Wir brauchen einander, in Bad Waldsee, in Wangen und in Ravensburg, um unseren aktuell hohen Standard aufrecht zu erhalten.“

(Text: Ernst Deuer (SPD Aulendorf-Altshausen), Jan Haschek, Carola Rummel)