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SPD Ministerin Katrin Altpeter besuchte Kurbetriebe in Bad Waldsee

Veröffentlicht am 04.09.2012 in Veranstaltungen

Auf dem Foto von links nach rechts:
Hannes Munzinger, Bewerber für das Bundestagsmandat der SPD im Wahlkreis Ravensburg, SPD-Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis, Ulm
Peter Blank, Bäderdirektor
SPD-Sozialministerin Katrin Altpeter, MdL
Thomas Manz, Erster Beigeordneter , Stadt Bad Waldsee
Annette Uhlenbrock, SPD Ortsvereinsvorsitzende, Bad Waldsee

„So sind wir Sozialdemokraten, wir halten ein, was wir versprechen“

antwortete MdB Hilde Mattheis auf die Begrüßung von Bäderdirektor Peter Blank. Versprochen hatte die Bundestagsabgeordnete aus Ulm bei ihrem letzten Besuch im Frühjahr, dass sie sich für die gesundheitspolitischen Anliegen der städtischen Kurbetriebe einsetzen werde. So unterbrach Hilde Mattheis gerne ihren Urlaub, um gemeinsam mit Sozialministerin Katrin Altpeter und SPD-Mitgliedern über die aktuellen Sorgen mit den verantwortlichen Betriebsleitern und Ärzten vor Ort zu diskutieren.

Die Kurbetriebe spüren die Folgen von Sparmaßnahmen der Kostenträger und die ungleichen Bedingungen für Kliniken. So übernehmen in der REHA Maßnahme nicht alle Krankenversicherungen die Kosten für teure Zytostatika, Medikamente die im Rahmen einer Krebsbehandlung verordnet werden. Auch bei Investitionen und den Personalkosten bestehen noch Unklarheiten im Wettbewerb mit den privaten Anbietern. Die Patienten haben ein Wahlrecht bei der Entscheidung in welcher Einrichtung sie eine Rehabilitation machen wollen. Da dürfe ein Versicherungsträger keinen Ort vorschreiben, so Blank. Wenn im Rahmen der Tarifautonomie die Personalkosten steigen seien diese nicht automatisch über den Kostenträger gedeckelt. Letztlich dürfe zum Wohl der Patienten die Qualität der Pflegeleistungen nicht sinken, argumentierte Blank.

Einig waren waren sich alle Gesprächspartner in der Aussage “REHA rechnet sich“ weil Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer künftig länger arbeiten müssen. Thomas Manz, erster Beigeordneter der Stadt Bad Waldsee und Peter Blank warben in diesem Zusammenhang für den präventiven Gesundheitsschutz, den die städtische Einrichtung biete.

Im Hinblick auf den drohenden Fachkräftemangel werden zukünftig Rehabilitation oder Maßnahmen zur Gesunderhaltung eine größere Rolle spielen. Im Reinigungsdienst bestehe bereits eine „Fünfzig-plus-Situation“ so die Geschäftsführerin der Klinik in Bad Buchau. Nach Aussage der stellvertretenden Personalratsvorsitzenden Angelika Preyer-Glöckler werden in Bad Waldsee bereits intern Kurse für alle Mitarbeiter vorbildlich angeboten.

Die politische Solidarität der Landesregierung ist gefordert. Katrin Altpeter versprach sich für eine Schiedsstelle im REHA-Bereich einzusetzen. Sie werde bei den Pflegesatzverhandlungen gerne die Vorschläge aus Bad Waldsee einbringen. Die verschiedenen Kostenträger müssten bei allen Klinken gleiche Maßstäbe ansetzen. „Wir sind es gewohnt dicke Bretter zu bohren. Krankenversicherungen haben volle Kassen und dürfen nicht zum Nachteil der Patienten gekürzt werden.“

Annette Uhlenbrock