Suchen

Müntefering und Munzinger diskutieren in Bad Waldsee

Veröffentlicht am 12.05.2013 in Wahlkreis

Die SPD veranstaltete in der Alten Mälze einen Erstwähler-Empfang

Der SPD- Bundestagskandidat des Wahlkreises Ravensburg, Hannes Munzinger, hat am 4. Mai 2013 in die Alte Mälze im Gasthaus Grüner Baum am Bad Waldseer Rathausplatz zu einem Erstwählerempfang eingeladen. Der Ehrengast an diesem Tag war Franz Müntefering, ehemaliger Arbeitsminister, SPD- Vorsitzende und Vizekanzler. Es wurden Ideen ausgetauscht, diskutiert und miteinander gesprochen. Der bekannte Politiker Müntefering lockte aber nicht nur junge Leute, auch viele langjährige SPD Mitglieder wollten sich die Veranstaltung nicht entgehen lassen.
Hannes Munzinger startete in den Nachmittag, hieß alle herzlich willkommen und stellte sich als Kandidat des Wahlkreises vor. Als einer der wenigen U- 30- Kandidaten, vermittelte er, dass er sich eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Generationen wünscht: "Die Gesetzgebung des deutschen Bundestages gilt für den 80-jährigen Rentner gleichermaßen wie für den 30-jährigen Handwerksmeister oder eben den 12-jährigen Schüler." Gemeinsam mit Müntefering wurde den Wählern der Generationenkonflikt und die künftigen Probleme, die auf Deutschland zukommen, erklärt. Hierbei fand Müntefering genau die richtigen Worte, um Politik für junge Menschen verständlich und interessant zu machen. Neben der jung aufbereiteten Rede Münteferings sorgten auch die musikalischen Einlagen von Alexander und Katharina Merk für den jugendlichen Charakter der Veranstaltung.

In seiner Rede erklärte Müntefering, auf welche gesellschaftlichen Probleme Deutschland in den nächsten Jahren zusteuert. „Es wachsen immer mehr Menschen in das Rentenalter und weniger in den Beruf. Darüber hinaus wird die Bevölkerung im Durchschnitt älter als früher, vor allem Frauen. Die leben länger als wir, sagen uns aber nicht, wie sie das machen. Aber das bekommen wir auch noch heraus“, so Müntefering und erntete amüsierte Blicke aus dem Publikum. Bevor die Veranstaltung in eine Diskussion mit dem Publikum überging, wünschte Müntefering seinem Schützling Munzinger das aller Beste für die Wahl.

Munzinger für das Wählen mit 16

In der anschließenden Diskussion fungierte Munzinger als Moderator zwischen dem Publikum und Müntefering. Dabei fielen Fragen wie „Warum wird das Wahlalter nicht heruntergesetzt“ und „Was halten Sie von der geringen Wahlbeteiligung in Deutschland“. Müntefering zeigte seine Meinung klar und deutlich. „Gegen das Wählen ab 16 spreche seiner Meinung nach nichts. Schließlich haben manche Senioren auch kein großes politisches Wissen und treten zur Wahlurne.“ Die geringe Wahlbeteiligung sieht er selbst als kritisch. Hob aber hervor, dass in einer Demokratie jeder ein Stück Verantwortung hat und durch eine Wahlverweigerung nicht gehandelt wird. Man unterstütze dabei keine Richtung. Nach einer 20- minütigen Diskussion musste Müntefering sich dann aus zeitlichen Gründen verabschieden.

Für die Bad Waldseer SPD- Ortsvereinsvorsitzende Annette Uhlenbrock steht am Ende des Nachmittages fest: „Es hat sich eindeutig gelohnt. Ich hätte mir mehr Publikum gewünscht. Müntefering ist ein Zugpferd, ein Urgestein und bringt Dinge auf den Punkt. Es ist eine Kostbarkeit, so etwas in diesem Rahmen stattfinden zu lassen. Da hätte ich gerne noch mehr junge Gesichter gesehen.“

Insgesamt wurden 800 Veranstaltungspostkarten an jugendliche Erstwähler geschickt und auch über andere Kommunikationswege wurde durch SPD- Jugendmitglied Julius Weber geworben. All diejenigen, die den Weg in die Alte Mälze nach Bad Waldsee gefunden haben, gingen mit einem sehr positiven Fazit nach Hause.
Autorin: Carina Maucher