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Bewerber-Rede SPD-Landtagskandidat Christian Röhl

Veröffentlicht am 18.07.2015 in Wahlen

19. Juni 2015, Nominierung in Leutkirch

Liebe Genossinnen und Genossen,

ich bin Christian Röhl, 26 Jahre alt, geboren in Bad Saulgau als Sohn eines Physiotherapeuten und einer Kinderpflegerin.

Als jüngstes von fünf Kindern musste ich schon früh lernen mich durchzusetzen aber eben auch Kompromisse zu schließen und Einfühlungsvermögen zu zeigen. Dies half und hilft mir im Berufsleben und in der Politik voran zu kommen. Die Arbeit führte mich glücklicherweise ins schöne Illertal, wo ich jetzt in Erolzheim wohne.

Mein Arbeitgeber ist der größten Baumaschinenhersteller der Welt mit Sitz

in der Region. Als Großhandelskaufmann arbeite ich im Bereich des Ersatzteilvertriebs und der Servicedienstleistungen. In meinem Arbeitsalltag begegne ich den unterschiedlichsten Menschen. Vom Werkstattpersonal über den Baggerfahrer, den Landwirten bis hin zum mittelständischen Bauunternehmer und sogar überregional und international agierende

Firmengruppen der Bau- und Gewinnungsbrache. Durch die Gespräche mit meinen gerade genannten Kunden und meinen KollegInnen im Werk erfahre ich deren Nöte und Wünsche. Das ermöglicht mir einen fundierten Überblick auf die Arbeitsrealität der verschiedensten Berufsgruppen. Darum scheint es mir nicht verwunderlich, dass so viele Menschen das

Vertrauen und den Glauben in die Politik und unsere Demokratie verloren haben. Meiner Meinung nach liegt dies unter anderem an der schlechten Vermittlung unserer Politik gegenüber der  Bürgerschaft. Dies gilt es zu ändern und dafür werde ich mit eurer Unterstützung einstehen.

Dass es solcher Veränderungen bedarf, war mir bereits als kleiner Junge klar. Ich begann früh mich zu engagieren und erkannte, dass dies für mich nur durch Sozialdemokratie realisierbar wird. Schließlich überzeugte mich Ute Vogt, während Ihres Landtagswahlkampfs 2006, mit Ihrem Charisma und Ihrer Energie den richtigen Schritt zu tun und in die SPD einzutreten, mit Herz und Hirn. Trotz des damaligen Ergebnisses war mein Tatendrang mich für die Sozialdemokratie zu engagieren voll entfacht.

Gemeinsam mit einer Hand voll Gleichgesinnten gründeten wir den Juso-Kreisverband Sigmaringen neu und erzielten bereits nach kurzer Zeit Erfolge.

Dazu gehörte unter anderem die Organisation des Bildungsstreiks in Sigmaringen, an dem mehr als 2000 Menschen mitwirkten.

Guten Gewissens übergab ich meinen bisherigen Posten bei den Jusos an die Nachfolger um mich verstärkt der SPD zu widmen. Dies begann mit der Wahl zum Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins Bad Saulgau und Arbeit im SPD-Kreisvorstand des Kreisverbandes Sigmaringen. Bei den Kommunalwahlen 2011 wurde mein Engagement dann mit meinem Einzug in den Gemeinderat Herbertingen belohnt. Währendessen setzte ich mich in einer Bürgerinitiative für die Ortsumfahrung von Herbertingen ein. Die Gemeinde wurde täglich von mehr als von 30.000 Fahrzeugen geplagt. Danke deiner tatkräftigen Unterstützung, lieber Martin Gerster,  konnte der Bau der Ortsumfahrung finanziert und damit ermöglicht werden. Herzlichen Dank hierfür.

Durch mein Studium an der Verwaltungshochschule in Kehl 2011 musste

ich meine regionale politische Tätigkeit weitgehend einstellen und im

Zuge dessen aus dem Gemeinderat ausscheiden. Da ich dieses Studium

vorzeitig beenden habe, war ich gezwungen mich beruflich wieder neu zu orientieren.

Ich konnte wieder in meinen Ausbildungsbetrieb zurückkehren und als Kaufmann tätig sein. Der gute Ruf meiner Arbeit dort, verhalf mir schließlich zum Aufstieg in meine jetzige Stelle. Ich erkannte dann, dass eine bewegte Erwerbsbiographie eine gesteigerte Lebenserfahrung mit sich bringt. Ich erfuhr am eigenen Leib, dass der Arbeitsmarkt durch Leih- und Zeitarbeitsverträge sowie durch Werkverträge entscheidend verändert worden ist. Dies beeinflusst die Lebensplanung junger Menschen maßgeblich. Gute mittelständische Unternehmen sind durch den unlauteren Wettbewerbsdruck häufig dazu gezwungen diese fragwürdigen Mittel der Personalkosteneinsparung einzusetzen.

Abhilfe gegen diesen Abwärtstrend der Lohnentwicklung schafft unter anderem unser hart erkämpfter gesetzlicher Mindestlohn. Dieser kann aber ein Fallnetz nach unten sein, denn die von Arbeitgebern und Gewerkschaften langwierig erarbeiteten Tarifverträge müssen und sollten das Lohnniveau in Deutschland gestalten.

Darum solidarisiere ich mich hiermit ausdrücklich mit den MitarbeiterInnen der Deutschen Post, sowie mit den ErzieherInnen mit ihrem Kampf um gute Löhne für gute Arbeit. Außerdem kann ich mit Stolz von mir behaupten seit vier Jahren Mitglied der Gewerkschaft Verdi zu sein.

Es erfüllt mich zudem mit Stolz mit der breiten Unterstützung meines Ortsvereins Ochsenhausen-Illertals und der Kreisverbände Biberach und Ravensburg heute vor euch stehen zu dürfen, um für diese Baden-Württembergische Schicksalswahl als Landtagskandidat anbieten zu dürfen.

Daher: Schaffen wir es Kindern, egal welcher sozialen und finanziellen Herkunft, die gleichen Chancen auf eine gute Bildung zu ermöglichen?

Die Einführung der Gemeinschaftsschule gibt Kindern die Möglichkeit vor allem im ländlichen Raum weiterhin die weiterführenden Schulen zu besuchen. Die Gemeinschaftsschule erhält die wohnortnahen Schulen. Es gilt das Motto: kurze Füße, kurze Wege! Im kommenden Schuljahr werden 5.750 neue LehrerInnen neu eingestellt.

Die höchste Zahl seit den 70er Jahren.

Mein festes Ziel ist es Kindern unabhängig von der sozialen Herkunft kostenfreie Bildung zu ermöglichen von der Wiege bis zum Studium oder der beruflichen Bildung. Kinder sind unsere Zukunft.

Schaffen wir es Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen? Durch den Investitionspakt für den Ausbau der Betreuung von Kindern unter drei Jahren mit einem Volumen von nahezu eine Milliarde Euro, ist es uns gelungen den Familien im Land eine echte Wahl zu ermöglichen und Beruf und Familie zu verbinden.

Schaffen wir es solide zu haushalten und gleichzeitig Investitionen in eine nachhaltige Zukunft zu ermöglichen?

Wir können auch mit Stolz auf die Erneuerung unserer öffentlichen Einrichtungen blicken. Hier ist besonders die Reform der Polizei zu erwähnen, mit der sich die Polizei wieder stark in der Fläche präsent und mit neuster Technik zeigen kann. Auch die Feuerwehr profitierte und erhielt neue, dem Einsatz angepasste Uniformen.

Trotz der Investitionen in Personal und Infrastruktur konnten wir die schwarze Null vier mal erreichen und somit keine neuen Schulden machen.

Schaffen wir es jedem Menschen im Privaten wie Beruflichen ohne Einschränkung eine Teilhabe an unserer Gesellschaft zu ermöglichen?

Die Residenzpflicht für Asylsuchende aufzuheben und die Bundesratsinitiative zur Reform des Bleiberechts in der Asylpolitik zu forcieren, die Änderung in der Zuständigkeit bei Eheschließungen von Gleichgeschlechtlichen Paaren und die Senkung des Wahlalters bei

Kommunalwahlen von 18 auf 16 Jahre sind die richtigen Schritte um ein modernes, weltoffenes und einladendes Baden-Württemberg zu schaffen.

Auf diese Fragen werde ich mit eurer Unterstützung Lösungen in Form von Taten finden und Antworten geben. Lasst uns daher zusammen mit dieser Nominierung den Grundstein setzen für ein rotes Mandat im Wahlkreis Wangen-Illertal für die Fortführung unserer erfolgreichen Landespolitik für ein klares Zeichen der Stärke der SPD.

Die Zukunft braucht uns

Das Land braucht uns

Darum bitte ich um euer Vertrauen

Herzlichen Dank.

 

Christian Röhl, Starenweg 3 / 88453 Erolzheim / Handy: 0163-4507587

 E-Mail: roehl.christian@outlook.de