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Sozialdemokraten sind solidarisch mit streikenden Mitarbeiter*innen der Waldburg-Zeil-Kliniken

Veröffentlicht am 29.05.2017 in Ortsverein

"Mutig Streikende der Waldburg-Zeil-Kliniken GmbH & Co. KG verdienen großen Respekt und große Anerkennung: Ihr seid es wert!", so die SPD-Ortsvereinsvorsitzende. Mit Unterstützung der Gewerkschaft ver.di können wesentlich leichter gerechte Lohnforderungen sowie ein aktuell angepasster Tarifvertrag für alle Mitarbeiter*innen umgesetzt werden. Und das ist dringend notwendig, weil unternehmerische Erfolge von allen Beschäftigten erbracht werden. Ferner haben sich die Rahmenbedingungen im Gesundheitssystem enorm verändert. In privaten Rehabilitations- und Fachkliniken – einem sehr wirtschaftlich betonten und personenbezogenen Dienstleistungsbereich – werden ständig höhere Anforderungen an die Schaffer*innen gestellt. So sind „blutige“ Entlassungen aus den Krankenhäusern keine Seltenheit. Das verlangt von Beschäftigten im Qualitätsmanagement mit klaren Zielvorgaben - besonders im unteren Lohnbereich - einen sehr hohen Arbeitseinsatz.

Dabei wirken die auf Zeit spielenden Lohnverhandlungen durch den Arbeitgeber nicht besonders gesundheitsfördernd  auf motivierte Dienstleister*innen. Eine hohe Personalfluktuation ist als Folge zu befürchten. Nicht vergessen werden darf die drohende Gefahr des Lohndumpings: die Waldburg-Zeil-Kliniken könnten (weitere) Subunternehmen gründen oder sogar ihr eigenes Personal durch Leiharbeiter*innen aus wirtschaftlichen Gründen austauschen wollen. Neue Arbeitsverträge - also prekäre Arbeitsverhältnisse mit drohender Altersarmut - werden dann mit noch niedrigeren Löhnen abgeschlossen. Auch bei einer Fremdvergabe (Outsourcing) sind für alle Vertragspartner und für Kranke in diesem sehr sensiblen Dienstleistungsbereich nur Nachteile zu erwarten. Daher wünschen wir ver.di zeitnahe und erfolgreiche Verhandlungen für die insgesamt ca. 3000 Arbeitsplätze (in der Region). Im Jahr 2017 ist ein Tarifvertrag aus dem Jahr 2000 total überholt.